Christian Hein

 

 

 

 

 

 

Nach einer längeren Corona-Pause lädt der Kunstverein Nümbrecht seine Mitglieder und alle Kunstinteressierten zu seiner nächsten Ausstellung sehr herzlich ein. Vom 23. August bis 13. September 2020 werden Bilder und Objekte des aus Nümbrecht stammenden Künstlers Christian Hein im Haus der Kunst präsentiert.

Mit der Ausstellung „gülden trog“ zeigt Christian Hein Bilder, Zeichnungen und Skulpturen, sowie eine Video Installation und eine „besitzbare“ oberbergische Lese-Ecke. Der gebürtige Nümbrechter ist Architekt, lebt und arbeitet in Düsseldorf und beschäftigt sich in zyklusartigen Nächten mit Malerei in seinem Atelier im Haus seiner Eltern in Bierenbachtal.

„Güldentrog“ – die Gemarkungsbezeichnung eines Flurstückes in Nümbrecht Bierenbachtal verleiht der Ausstellung ihren Titel. Die Bezeichnung „goldener Trog“ und das dazugehörige Land war schon früh Inspiration für Christian Hein, dessen Vater und Großvater das Stück Land nach dem 2. Weltkrieg mit viel Phantasie und Kreativität terrassenartig verändert, gerodet und mit Bachläufen und Teichen gestaltet haben. Eben dieser gestalterische Drang, sowie der heimatbezogene Kontext zeigt sich auch in den Ausstellungsstücken.

In seiner Studienzeit an der RWTH Aachen konnte Christian Hein durch die Ausbildung bei renommierten Künstlern wie Günther Beckers, Künstler in Aachen und Warwick Butterfield, britischer Maler am Lehrstuhl für bildnerisches Gestalten, sein Talent entfalten. Durch Heiner Hoffmann, der Freihandzeichnen an der Hochschule lehrte, ließ er sich zur Leichtigkeit und Unbeschwertheit des Zeichnens inspirieren. Diese Einflüsse lassen sich in den  Bildern und Zeichnungen erkennen. Abwechslungsreiche Motive und Maltechniken verleihen den Arbeiten von Hein, der meist an mehreren Bildern gleichzeitig arbeitet, ihre Eigenständigkeit. Neben monochromen Arbeiten, fiktiven Portraits und Tiermotiven beschäftigt sich Hein intensiv mit Landschaften. Diese können kritisch, aber unpolitisch – oft erst auf den zweiten Blick – gelesen werden. So entpuppt sich zum Beispiel eine vermeintliche Winterlandschaft als sommerliches Motiv dessen „Schnee“ in Wirklichkeit eine Kunststoff Siloplane ist. Die Portraitstudien blicken teils ernst und fragend – die Antworten darf sich der Betrachter selbst geben.

Die Ausstellung „gülden trog“ zeigt einen Querschnitt und lassen die regionale Prägung erkennen. Zudem laden zahlreiche Zeitdokumente aus dem Oberbergischen Land von Christian Heins Vorfahren dazu ein, zu schauen, zu reflektieren und in die Welt vor 100 Jahren einzutauchen. Hierzu können die Besucher auf einem 150 Jahre alten Stuhl aus dem Haus der Großeltern vor einem 30 Jahre alten „Brionvega“ Fernseher sitzen. Der Künstler zielt darauf ab, dass durch Assoziationen der Besucher von Blicken, Personen und Landschaften eine ästhetische, subjektive Wahrnehmung und Korrespondenz mit den Ausstellungsstücken entsteht. In der „oberbergischen Leseecke“ kann in Katalogen und Reiseskizzenbüchern geblättert werden. Für Christian Hein ist Bierenbach, das Oberbergische ein gülden Trog.

Der Kunstverein lädt herzlich ein zur Eröffnung der Ausstellung am Sonntag, dem 23. August 2020 von 15:00 bis 18:00 Uhr in das Haus der Kunst, Jakob-Engels-Straße 2, (Tel. 02293-6733). Der Künstler ist anwesend. Die Öffnungszeiten der Ausstellung sind mittwochs bis freitags 16:00 bis 18:00 Uhr, samstags und sonntags 15:00 bis 18:00 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Fotos der Ausstellungseröffnung

Bilderauswahl der Ausstellung

Besucher der Ausstellung