Zu seiner ersten Ausstellung in diesem Jahr lädt der Kunstverein Nümbrecht seine Mitglieder und alle Kunstinteressierten sehr herzlich ein. Vom 01. bis 22. März 2020 werden Werke des Siegener Künstlers Thomas Kellner im Haus der Kunst in Nümbrecht präsentiert.
Der deutsche Fotokünstler Thomas Kellner ist bekannt für seine Bilder von scheinbar tanzender Architektur weltweiter Sehenswürdigkeiten von außen und innen. Auch wenn seine Fotos beliebte Motive zeigen, die massenproduziert werden, ist seine Arbeit einzigartig auf Grund seiner neuen künstlerischen Methode, „Visueller analytischer Synthese“. Dabei wird nicht nur ein Bild aufgenommen, sondern viele geplante Einzelaufnahmen, um sie zu einem zusammenzuführen in Form von einem Kontaktbogen. Seine Arbeit wird häufig dem Kubismus zugeordnet, da sein kreativer Prozess Konstruktion beinhaltet, das fertige Werk aber eher einer Dekonstruktion gleicht. Thomas Kellners Werke imitieren das Wandern des Auges, welches uns Segmente des Ganzen zeigt, die zusammengeführt werden zu einem Bild. Folglich dekonstruieren seine Bilder nicht Architektur, sondern rekonstruieren unseren Blick auf sie. Gleichzeitig reflektieren seine Werke die Bilderflut, in der wir uns heutzutage wiederfinden. Wie Prof. Dr. Frank Günter Zehnder zur Eröffnung von „Farbwelt 135-36 Kunstpreis des Kreises Düren 2009“ sagte: „Ein Trainingsfeld und Erlebnisparcours für das Sehen und Wahrnehmen, für das Erinnern und Kombinieren ist mit dieser Ausstellung nun frei gegeben.“
Zur Ausstellung erscheint in der Publikationsreihe der Arbeitsgemeinschaft Siegerländer Künstler e.V. ein Katalog „Thomas Kellner – Tango Metropolis“ mit einem Text von Prof. Dr. Irina Chmyreva, in dem sie den Begriff des „Visuellen analytischen Synthese“ erläutert (Broschüre, 21 x 21cm, 24 Seiten, 9 Abbildungen).