Archiv des Autors: Marion Faulenbach

Rendel Freude

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Zum letzten Mal in diesem Jahr lädt der Kunstverein Nümbrecht zu einer interessanten Ausstellung ins Haus der Kunst ein: Vom 23.Oktober bis 13.November 2022 werden Skulpturen und Fotografien der Kölner Künstlerin Rendel Freude gezeigt.

 

Gebürtig 1964 im Münsterland, studierte die Künstlerin von 1985 bis 1988 Klassische Archäologie und Kunstgeschichte in Bonn. Es schloss sich eine Ausbildung zur Fotografin bei Wim Cox in Köln an. Seit 1997 ist Freude freiberuflich als Fotografin und Künstlerin tätig.
„Die Skulpturen von Rendel Freude werden in feiner Bearbeitung mit der Kettensäge geradezu aus dem Baum geschält und in genauem Zugriff mit diesem groben Werkzeug, reduziert auf dramatische Gesten sensibel durchgeformt, ehe sie in einem magisch-beschwörenden Akt in kurz aufloderndem Feuer abgefackelt werden. In diesen Menschenbildern mit ihren oft ähnlichen Gesten und Körperhaltungen, den riesigen Händen, mal steil aufgereckt, die Gliedmaßen eng an den Körper gelegt, dann wieder hoch hinauf reichend, dort hockend in sich zusammengezogen, auch gekrümmt sich windend, offenbart sich das stets gleich bleibende Drama unserer Existenz. Der Körper, die Hände die Arme, die Figur, der Leib sind eine Art Chiffre für das Menschsein –sie teilen mit dem lebendigen Körper die Dinglichkeit, das unmittelbare „Da“-Sein.“ (Zitat: EVA-MARIA HERMANNS)
Die Aufnahmen von Feuer und Holz verbinden auch in der Fotografie das Zwei-mit dem Dreidimensionalen. In der Ausstellung sind vier in sich geschlossene Bildserien zu sehen: feuer.HOLZ, Memory, BeHAUSung, Lien (entre plusieurs choses). Rendel Freude konnte bereits national und international ausstellen. So war sie in diesem Jahr als ARTIST-IN-RESIDENCE in St. Louis im Senegal vertreten.

 

Der Kunstverein lädt herzlich ein zur Vernissage der Ausstellung am Sonntag, dem 23.Oktober um 15:00 Uhr in das Haus der Kunst, Jakob-Engels-Straße 2, (Tel. 02293-6733). Zur Eröffnung findet ein Gespräch mit der Künstlerin statt. Öffnungszeiten: mittwochs bis freitags 15:00 bis 17:00 Uhr, samstags und sonntags 14:00 bis 17:00 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Wolfgang Stöcker

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Kunstverein Nümbrecht freut sich nach der Sommerpause eine außergewöhnliche Ausstellung im Haus der Kunst anbieten zu können: Vom 04. bis 25. September 2022 zeigt der Kölner Künstler Wolfgang Stöcker Arbeiten aus seiner Sammlung.

 

2004 gründet Wolfgang Stöcker das Deutsche Staubarchiv. 2019 benennt er die mittlerweile auf ca. 600 Proben angewachsene Sammlung in Internationales Staubarchiv um. Stöcker dokumentiert den Staub an kulturell bedeutsamen Plätzen. Chinesische Mauer, die Pyramiden von Gizeh oder das Sidney Opera House sind dabei, ebenso der Louvre oder die Uffizien. Nun ist auch der Kunstverein Nümbrecht vertreten.Stöcker begreift den Staub weniger als geologische Größe, sondern als Kulturerscheinung, die uns Menschen seit ewigen Zeiten begleitet. Es begann mit den Lagerfeuern, ein erster Luxus. Die Kehrseite der Medaille waren Ruß und Staub in Permanenz.Doch Staub schärft unsere Sinne und leitet hinein in eine Kultur des Kehrens und Inszenierens. In seinen Anfängen ragt hier hinein bereits das Spiel der Kunst!

 

Völlig zu Unrecht ist Staub negativ besetzt. Bilder von Verfall, Schmutz, Faulheit und Nachlässigkeit haften ihm zwar an. Doch nehmen sich die Künste seit Jahrhunderten eben jenen Themen Tod, Vergänglichkeit und memento mori an, starten gar den Versuch der Verstaubung ein Stück Ewigkeit entgegenzusetzen. Paradox, führen solche Bemühungen um Transzendenz wieder zur Ablehnung des Staubes. Folglich gehören Museen, jene Orte an denen Traditionen, Bedeutungen und vielfachen Identitäten gehuldigt werden zu den saubersten Plätzen der Menschheit. Eindeutig ist das Museum ein ordentlicher Ort. Alles hat Nummern, alles hat Schilder. Es wird gereinigt und poliert. Religiös aufgeladen, die Inszenierung der Ikonen. Auch Kirchen sind in gewisser Weise Museen. Bis zu den Schatzhäusern der Antike reicht die Linie zurück. Doch der Staub lässt sich nicht abschütteln. Er kehrt zurück, wo der Besen eben noch kehrte.Genau hier setzt Stöcker an, wenn er an jenen Orten der „hohen Kultur“ auf Staubsuche geht. Ihn interessiert nicht die Mona Lisa, sondern der Fleck unten an der Wand, gleich daneben. Die Risse und Schründe. Der Weg zur Schönheit führt durch den Staub!

 

Stöcker unternimmt immer wieder Expeditionen in die Zonen gleich „neben“ der Kunst und verwandelt sein dort erbeutetes Gut selbst in Kunst. Aus diesen „Reisen in die kleinen Welten“ entstehen Wachsobjekte (Staubschreine), Zeichnungen, Tuscharbeiten, Objektkästen, Vorträge, Lecture Performance. Stöcker arbeitet mit der Historie bestimmter Orte, mit den Schichten, den verschütteten Zonen und Überlagerungen. So zeigt er in Nümbrecht beispielsweise Fotoarbeiten von verfallenen Bunkern rund um Köln wie auch collagenartige Arrangements zum im Zweiten Weltkrieg durch die deutsche Armee völlig zerstörten niederländischen Ort Petten. 

Zudem zeigt die Schau viele seiner sogenannten Staubschreine, Mikrodenkmale aus Wachs und Staub. Hinzu kommen aus aktuellem Anlass entstandene, jüngste Fotoarbeiten zu den Kohlekraftwerken rund um Niederaußem. Es ist Staubzeit!

 

Text: Wolfgang Stöcker

 

Bilder der Ausstellung

www.internationales-staubarchiv.comwww.stoeckerkunst.de

 

Franziska Schemel

 

 

 

 

 

 

 

Der Kunstverein Nümbrecht eröffnet am 08. Mai 2022 seine zweite Ausstellung in diesem Jahr: Bis zum 29. Mai werden Bildobjekte der Karlsruher Künstlerin Franziska Schemel gezeigt.

 

Die in Frankfurt/Main gebürtige Künstlerin studierte Malerei an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart bei Prof. Erich Mansen. Seit 1990 lebt sie freischaffend in Karlsruhe. Schon während des Studiums setzte sich Franziska Schemel intensiv mit der Fotografie auseinander, welche im Laufe der Jahre zunehmend mit ihrer Malerei zusammengeschmolzen ist. Sie beschäftigt sich in ihrer Kunst vor allem mit Themen des modernen Alltags, insbesondere im Lebensraum Stadt. Ihre Kunst ist vieles zugleich: Figuren im Raum, Architekturbild mit Figur, abstrakte Konstruktion mit Fotographie, Raumillusionen. Sie arbeitet mit verschiedenen Materialien wie Acryl, Pigment, Graphit oder Metall und kombiniert diese mit eigenen Fotografien. Die klare und reduzierte formale Gestaltung bekommt eine zusätzliche Ausdruckskraft, wenn sie den Betrachter an eigene Seheindrücke und Alltagserfahrungen erinnern. Die Künstlerin wurde mehrfach ausgezeichnet durch Kunstpreise und Stipendien, u.a. für Barcelona, Freudenstadt, Waiblingen, Salem und New York. Ihre Werke werden regelmäßig von verschiedenen Galerien auf internationalen Kunstmessen gezeigt und sind in zahlreichen öffentlichen und privaten Sammlungen vertreten.

www.franziska-schemel.de

 

Helga Mols

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Liebe Mitglieder*innen des Kunstverein Nümbrecht, sehr geehrte Damen und Herren,

das neue Jahresprogramm 2022 des Kunstverein Nümbrecht kündigt vier Ausstellungen im Haus der Kunst an: Vom 06. bis 27. März wird die farbintensive Malerei der Overather Künstlerin Helga Mols gezeigt.

„Die charakteristisch transparenten Gemälde von Helga Mols wirken wie Farb-Eruptionen. Durch zahllose Schichtungen von Mal-Gesten entstehen farbige Sedimente, die eine derart starke Dichte erreichen, dass das Auge des Betrachters den malerischen Prozess nicht mehr nachvollziehen kann: Die Gemälde scheinen aus reiner Bewegung zu bestehen und vermitteln eine hohe Energie, die den Betrachter förmlich in die Bildoberfläche hineinzieht. Was zunächst rein gestisch anmutet, folgt einer spezifischen Idee. In der Serie RANDOM hinterfragt Helga Mols das Farbwissen gegenüber dem „Farben sehen“. Die STRANGE LOOPS beschreiben spezielle, komplexe Strukturen, die auf sich abgebildet werden können. Diese Prinzipe finden sich in unterschiedlichen Systemen wieder, so auch in der Kunst. Selbstreferentielle Strukturen erscheinen seit Mitte der 90er Jahre in ihren Farb- und Malforschungen, die sich in ihrer hier gezeigten abstrakten Malerei kristallisieren.“

In der darauf geplanten Ausstellung vom 08. bis 29. Mai stehen die faszinierenden Bildobjekte der Künstlerin Franziska Schemel aus Karlsruhe im Mittelpunkt. Nach der Sommerpause, vom 04. bis 25. September, verspricht der Kölner Künstler Wolfgang Stöcker mit seinem Internationalen Staubarchiv eine interessante Begegnung im Kunstverein. Die Ausstellung mit Skulpturen und Fotografien der ebenfalls in Köln lebenden Künstlerin Rendel Freude beschließt die Kunstpräsentationen vom 23. Oktober bis 13. November.

Als erste der sehr beliebten Ausstellungsfahrten bietet der Kunstverein am 24. April eine Fahrt zum Museum Folkwang in Essen an zur großen Impressionisten-Ausstellung RENOIR, MONET, GAUGUIN Bilder einer fließenden Welt. Ein weiteres Highlight ist die zweitägige traditionelle Wochenendfahrt zur documenta fifteen in Kassel am 27./28. August.  Als Atelierbesuch ist am 13. August der Besuch bei der Malerin Sabine Fernkorn in Bonn-Beuel geplant. Die Mitgliederversammlung des Kunstvereins findet in diesem Jahr am 11. November im Haus der Kunst statt.

 Bilder der Ausstellung

Helga Mols

Atelierhaus Mols

Ulrike Oeter

Ulrike Oeter

 

 

 

 

 

 

 

Zum zweiten Mal in diesem coronabedingt schwierigen
Ausstellungsjahr lädt der Kunstverein Nümbrecht seine Mitglieder und alle
Kunstinteressierten in das Haus der Kunst ein. Vom 24. Oktober bis
14. November 2021 wird die Ausstellung „Spurensuche“ mit Installationen
der Künstlerin Ulrike Oeter präsentiert.

Die in Rösrath geborene und lebende Künstlerin studierte Geschichte und
Anglistik in Köln und England sowie Kunst und Kunsttherapie. Bekannt
wurde sie durch ihre arrangierten poetischen Raum-Installationen aus
wiederverwerteten Materialien. In zahlreichen Ausstellungen begibt sich
Oeter immer wieder auf Spurensuche um Anregungen aus der ganzen Welt
in papierne und textile Gebilde zu transponieren. Mit dieser besonderen
Ausstellung verarbeitet die Künstlerin die Flutkatastrophe im Sommer diesen
Jahres, die sie in ihrem Wohnort ganz persönlich erfahren musste: „Der
globale Klimawandel hat mich im Juli tosend heimgesucht. Er hat mein Heim
gesucht und die Kellertüren sekundenschnell durchschlagen und eine Spur
der Verwüstung hinterlassen. Mich hat es getroffen, wo wir doch alles immer
im Fernsehen gesehen haben. Meine künstlerische Arbeit besteht seit
Jahrzehnten aus verschiedenster Spurensuche. In Archiven und
Rauminstallationen trage ich Spuren unterschiedlichster Art zusammen:
Reale Gegenstände neben Papierobjekten, Fotos, Zeichnungen. Immer bleibt
es ein persönlicher Blick.“ Nach dem Entsetzen vor der Wucht der
Wassermassen und deren verheerenden Folgen empfindet Ulrike Oeter aber
auch Ehrfurcht vor der Pracht, der Vielfalt und Wiederkehr der Natur sowie
Furcht vor ihrer überwältigenden Wucht jenseits unseres Glaubens an die
technische Machbarkeit.

Der Kunstverein lädt herzlich ein zur Eröffnung der Ausstellung am Sonntag,
dem 24. Oktober 2021 von 15:00 bis 18:00 Uhr in das Haus der Kunst,
Jakob-Engels-Straße 2, (Tel. 02293-6733). Die Künstlerin ist anwesend. Die
dreiwöchige Ausstellung findet nach den Regeln der an den jeweiligen Tagen
geltenden Corona-Schutzverordnung statt. Öffnungszeiten: mittwochs bis
freitags 15:00 bis 17:00 Uhr, samstags und sonntags 14:00 bis 17:00 Uhr.
Der Eintritt ist frei.

 

 

 

 

 

Rosswog / Schaefer

Martin Rosswog

HP Schaefer

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Das Gestern im Heute entdecken

Woher wir kommen, eine Frage die uns Menschen schon immer interessiert hat, sie ist eine Art Lebensaufgabe des Fotografen und Filmemachers Martin Rosswog. Schon vor dem Studium an der Düsseldorfer Kunstakademie hielt er mit der Kamera verschwindende Lebensweisen in Irland fest. Dank seines Konzepts ländliche Innenräume, Häuser und ihre Bewohner zu fotografieren, entstand schließlich ein umfangreiches kaum überschaubares Werk. Es nahm im Oberbergischen seinen Ausgang, erstreckt sich schließlich über viele europäische Landschaften zwischen Russland und Schottland, Rumänien und Portugal. Rosswog dokumentiert darin mit Fotografie und Film untergehende Formen des Wohnens, des Wirtschaftens und des Alltags auf dem Lande, wie es vor der Industrialisierung der Landwirtschaft existierte. Im Kunstverein Nümbrecht zeigt er nun die künstlerischen Ursprünge seines Werks, Arbeiten aus den 1980er Jahren. Es sind Detailaufnahmen von Inneneinrichtungen im Oberbergischen, Innenansichten oberbergischer Häuser und Porträts ihrer Bewohner*innen. Sie erlauben einen spannenden Blick zurück in die Alltagsgeschichte des Oberbergischen und die landwirtschaftlich geprägte Lebensweise.

Gebäude und Landschaft des Siegtals, streckenweise ein Teil des Oberbergischen, stehen im Zentrum von Hans Peter Schaefers Dokumentation, mit der die Betrachter*innen mitgenommen werden auf eine Reise entlang der Sieg. HP Schaefer arbeitet parallel an unterschiedlichen Werkgruppen zwischen Dokumentation und fotografischer Abstraktion.  So bereiste er für das Projekt Dahinter das Meer europäische Küsten, war fotografierend unterwegs entlang der Maas in Belgien und setzt sich mit dem Projekt appropiation 2.0 mit Werken der Kunstgeschichte auseinander. Im Siegtal widmet er sich den vielfältigen Hausformen, teils noch mit Spuren der ehemals kleinbäuerlichen Tätigkeiten der Hausbewohner*innen und der beschaulichen, unspektakulären Landschaft. Damit unternimmt Schaefer eine Gratwanderung zwischen ästhetischem Blick und Dokumentation, die zu ungewöhnlichen Bildern führt.

 

 

 

 

 

Sebastian Wien

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Zu seiner das Ausstellungsjahr 2020 abschließenden Herbstausstellung lädt der Kunstverein Nümbrecht seine Mitglieder und alle Kunstinteressierten sehr herzlich ein. Vom 18. Oktober bis 08. November 2020 werden Metallskulpturen und Wandobjekte des Künstlers Sebastian Wien im Haus der Kunst präsentiert.

 

Der Bildhauer Sebastian Wien, Jahrgang 1962, hat Stahl als Hauptwerkstoff für seine Arbeiten gewählt. Seit mehr als 30 Jahren entstehen in seinem Atelier Skulpturen von schlichter Anmut und großer räumlicher Wirkung. Es gelingt dem Künstler, das schwere Material zum Schweben zu bringen und den zum Teil drehbaren Figuren eine faszinierende Leichtigkeit zu verleihen. Wien erzeugt außerdem mit Hilfe von chemischen Prozessen, den Oberflächen eine lebendige Wärme zu verleihen. Formal leiten sich die meisten Skulpturen aus der Kugel ab. Diese perfekte Form wird zerteilt und aus den verschiedenen sphärischen Elementen entstehen Familien artverwandter Arbeiten. Sebastian Wien wurde in Kierspe geboren und lebt seit 30 Jahren mit seiner Familie in Dortmund. Seine Arbeiten finden sich in öffentlichen Institutionen und Museen. Durch zahlreiche Ausstellungen ist der Künstler auch über das Ruhrgebiet hinaus bekannt. Aktuell hat er durch seine „Corona-Skulptur“ in den Medien für Aufmerksamkeit gesorgt. Er ist Mitglied im Westfälischen Künstlerbund Dortmund und im Bochumer Künstlerbund. Mehr Informationen finden sich auf seiner Website www.sebastianwien.de. Mit der Ausstellung in Nümbrecht werden rund 20 Skulpturen und Wandarbeiten gezeigt.

 

Der Kunstverein lädt herzlich ein zur Eröffnung der Ausstellung am Sonntag, dem 18. Oktober 2020 von 14:00 bis 17:00 Uhr in das Haus der Kunst, Jakob-Engels-Straße 2, (Tel. 02293-6733). Der Künstler ist anwesend. Die Öffnungszeiten der Ausstellung sind mittwochs bis freitags 15:00 bis 17:00 Uhr, samstags und sonntags 14:00 bis 17:00 Uhr. Der Eintritt ist frei. Der Besuch im Haus der Kunst folgt einem Corona-bedingten Hygienekonzept.

Fotos der Ausstellung

http://www.sebastianwien.de/

 

 

 

 

 

 

 

Christian Hein

 

 

 

 

 

 

Nach einer längeren Corona-Pause lädt der Kunstverein Nümbrecht seine Mitglieder und alle Kunstinteressierten zu seiner nächsten Ausstellung sehr herzlich ein. Vom 23. August bis 13. September 2020 werden Bilder und Objekte des aus Nümbrecht stammenden Künstlers Christian Hein im Haus der Kunst präsentiert.

Mit der Ausstellung „gülden trog“ zeigt Christian Hein Bilder, Zeichnungen und Skulpturen, sowie eine Video Installation und eine „besitzbare“ oberbergische Lese-Ecke. Der gebürtige Nümbrechter ist Architekt, lebt und arbeitet in Düsseldorf und beschäftigt sich in zyklusartigen Nächten mit Malerei in seinem Atelier im Haus seiner Eltern in Bierenbachtal.

„Güldentrog“ – die Gemarkungsbezeichnung eines Flurstückes in Nümbrecht Bierenbachtal verleiht der Ausstellung ihren Titel. Die Bezeichnung „goldener Trog“ und das dazugehörige Land war schon früh Inspiration für Christian Hein, dessen Vater und Großvater das Stück Land nach dem 2. Weltkrieg mit viel Phantasie und Kreativität terrassenartig verändert, gerodet und mit Bachläufen und Teichen gestaltet haben. Eben dieser gestalterische Drang, sowie der heimatbezogene Kontext zeigt sich auch in den Ausstellungsstücken.

In seiner Studienzeit an der RWTH Aachen konnte Christian Hein durch die Ausbildung bei renommierten Künstlern wie Günther Beckers, Künstler in Aachen und Warwick Butterfield, britischer Maler am Lehrstuhl für bildnerisches Gestalten, sein Talent entfalten. Durch Heiner Hoffmann, der Freihandzeichnen an der Hochschule lehrte, ließ er sich zur Leichtigkeit und Unbeschwertheit des Zeichnens inspirieren. Diese Einflüsse lassen sich in den  Bildern und Zeichnungen erkennen. Abwechslungsreiche Motive und Maltechniken verleihen den Arbeiten von Hein, der meist an mehreren Bildern gleichzeitig arbeitet, ihre Eigenständigkeit. Neben monochromen Arbeiten, fiktiven Portraits und Tiermotiven beschäftigt sich Hein intensiv mit Landschaften. Diese können kritisch, aber unpolitisch – oft erst auf den zweiten Blick – gelesen werden. So entpuppt sich zum Beispiel eine vermeintliche Winterlandschaft als sommerliches Motiv dessen „Schnee“ in Wirklichkeit eine Kunststoff Siloplane ist. Die Portraitstudien blicken teils ernst und fragend – die Antworten darf sich der Betrachter selbst geben.

Die Ausstellung „gülden trog“ zeigt einen Querschnitt und lassen die regionale Prägung erkennen. Zudem laden zahlreiche Zeitdokumente aus dem Oberbergischen Land von Christian Heins Vorfahren dazu ein, zu schauen, zu reflektieren und in die Welt vor 100 Jahren einzutauchen. Hierzu können die Besucher auf einem 150 Jahre alten Stuhl aus dem Haus der Großeltern vor einem 30 Jahre alten „Brionvega“ Fernseher sitzen. Der Künstler zielt darauf ab, dass durch Assoziationen der Besucher von Blicken, Personen und Landschaften eine ästhetische, subjektive Wahrnehmung und Korrespondenz mit den Ausstellungsstücken entsteht. In der „oberbergischen Leseecke“ kann in Katalogen und Reiseskizzenbüchern geblättert werden. Für Christian Hein ist Bierenbach, das Oberbergische ein gülden Trog.

Der Kunstverein lädt herzlich ein zur Eröffnung der Ausstellung am Sonntag, dem 23. August 2020 von 15:00 bis 18:00 Uhr in das Haus der Kunst, Jakob-Engels-Straße 2, (Tel. 02293-6733). Der Künstler ist anwesend. Die Öffnungszeiten der Ausstellung sind mittwochs bis freitags 16:00 bis 18:00 Uhr, samstags und sonntags 15:00 bis 18:00 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Fotos der Ausstellungseröffnung

Bilderauswahl der Ausstellung

Besucher der Ausstellung

Helga Mols

 

 

 

 

 

 

 

Foto: Walter Rathmann

Aufgrund der derzeitigen Situation muss die Ausstellung mit Werken der Künstlerin Helga Mols auf das nächste Jahr verschoben werden. Die Ausstellung ist für den Zeitraum 21. Februar bis 14. März 2021 geplant.

Der Kunstverein möchte dennoch hier und aktuell der Künstlerin und ihrem Werk eine Plattform bieten, sich in der Öffentlichkeit zu präsentieren.

 

Helga Mols

1963 in Caracas, Venezuela

1983 Studium an der FH für Grafik und Design in Köln

1985 Malerei bei Prof. Hans Rolf Maria Koller

1989 Diplom in Illustration und Grafik Design

 

Bilder wie ein schwebender Farbrausch

Farbige Cluster-Formationen verweisen auf unendlich kleine Zellen oder die unüberschaubare Größe des Universums:

Mit Gemälden aus ihren Serien „Random“ und „Strange Loops“ zeigt die Overather Künstlerin Helga Mols abstrakte Arbeiten, die gewohnte Sichtweisen infrage stellen und auf ein visuelles Experiment abzielen.

Diese zunächst geheimnisvollen Begriffe, „Random“ und „Strange Loops“, beschreiben Systeme aus der Schwarm- und Chaosforschung, die unter anderem auch in der Cryptographie eingesetzt werden und wesentlichen Teil aller Naturprozesse sind.

Ihre Bilder entstehen unter anderem „durch gesteuerten Zufall“, doch in einem bewussten und gesteuerten Prozess, in welchem die Künstlerin nach einer konzeptuellen Entscheidung einen Teil der malerischen Kontrolle freigibt: Ölfarben, die sich in unzähligen Schichten und Lasuren auf der Leinwand mischen, überlagern und gegenseitig beeinflussen.

So entstehen abstrakte Bilder, die einen visuellen Sog auf den Betrachter ausüben, ihn ins Bild hinein ziehen und gedankliche Welten jenseits der Leinwand eröffnen.

Weitere Informationen über die Künstlerin: http://mols.de/vita.html

Thomas Kellner

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Zu seiner ersten Ausstellung in diesem Jahr lädt der Kunstverein Nümbrecht  seine Mitglieder und alle Kunstinteressierten sehr herzlich ein. Vom 01. bis 22. März 2020 werden Werke des Siegener Künstlers Thomas Kellner im Haus der Kunst in Nümbrecht präsentiert.

Der deutsche Fotokünstler Thomas Kellner ist bekannt für seine Bilder von scheinbar tanzender Architektur weltweiter Sehenswürdigkeiten von außen und innen. Auch wenn seine Fotos beliebte Motive zeigen, die massenproduziert werden, ist seine Arbeit einzigartig auf Grund seiner neuen künstlerischen Methode, „Visueller analytischer Synthese“. Dabei wird nicht nur ein Bild aufgenommen, sondern viele geplante Einzelaufnahmen, um sie zu einem zusammenzuführen in Form von einem Kontaktbogen. Seine Arbeit wird häufig dem Kubismus zugeordnet, da sein kreativer Prozess Konstruktion beinhaltet, das fertige Werk aber eher einer Dekonstruktion gleicht. Thomas Kellners Werke imitieren das Wandern des Auges, welches uns Segmente des Ganzen zeigt, die zusammengeführt werden zu einem Bild. Folglich dekonstruieren seine Bilder nicht Architektur, sondern rekonstruieren unseren Blick auf sie. Gleichzeitig reflektieren seine Werke die Bilderflut, in der wir uns heutzutage wiederfinden. Wie Prof. Dr. Frank Günter Zehnder zur Eröffnung von „Farbwelt 135-36 Kunstpreis des Kreises Düren 2009“ sagte: „Ein Trainingsfeld und Erlebnisparcours für das Sehen und Wahrnehmen, für das Erinnern und Kombinieren ist mit dieser Ausstellung nun frei gegeben.“

Zur Ausstellung erscheint in der Publikationsreihe der Arbeitsgemeinschaft Siegerländer Künstler e.V. ein Katalog „Thomas Kellner – Tango Metropolis“ mit einem Text von Prof. Dr. Irina Chmyreva, in dem sie den Begriff des „Visuellen analytischen Synthese“ erläutert (Broschüre, 21 x 21cm, 24 Seiten, 9 Abbildungen).