Archiv des Autors: Marion Faulenbach

Rainer Bauer

Rainer Bauer

 

Zu seiner ersten Ausstellung in diesem Jahr lädt der Kunstverein  ins Haus der Kunst ein:
Vom 25. Februar bis 24. März 2024 werden unter dem Titel „Innerferne“ Arbeiten des Aachener Malers Rainer Bauer präsentiert.

 

Rainer Bauer

 geb. am 09.12.1962 in Unna/Westf.

1982 – 1989          Studium der Malerei an der Kunstakademie Münster und der                                                   Germanistik an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster.                                                        Meisterschüler bei Prof. Hermann Josef Kuhna (1987).                                                                           seit 2001 Lehrtätigkeit am St. Michael-Gymnasium Monschau

 

Rainer Bauer lebt und arbeitet in Aachen

 

Ausstellungen u.a.                                                                                                                                    1984                         UN-Art stellt sich, Lindenbrauerei Unna                                                             1995                         Städt. Galerie Traun, Oberösterreich                                                                  1999                         Kunstverein Unna (E)                                                                                                     2000                         Galerie Strathoff, Unna (E)                                                                                           2011                         Stiftung Künstlerdorf Schöppingen (E)                                                                2012                         Kunstverein Alsdorf (E)                                                                                         2013                         Kunstverein Eschweiler (E)                                                                                    2016                         Stiftung Burg Kniephausen                                                                                   2017                         Kunstverein Frechen mit Claudia Tebben                                                           2019                         Morus Akademie Bensberg (E)                                                                               2020                         Künstlerforum Schloss Zweibrüggen (E)                                                                     2022                         Galerie Salto-Art Elke Martin, Aachen (E)                                                            2022                         Schaffrath Haus Alsdorf (E)                                                                                   2022                         Galerie Bücken, Herzogenrath-Kohlscheid (E)                                                          2023                         Kulturbahnhof Nettersheim (E)                                                                            2024                         Kunstverein Nümbrecht e.V. (E)

 

Stipendien/Preise

1995                         Förderstipendium der Sparkasse Unna (Kat.)                                                      1998                         Stipendium der Stiftung Künstlerdorf Schöppingen                                           2015                         Arbeitsstipendium Stiftung Burg Kniphausen/Wilhelmshaven

 

 

               „Ich beschäftige mich seit 1984  mit  oft großformatigen Landschaften, genauer  gesagt mit   Strukturen  in  Themenkreisen  um   Wasser, Wind, Arealen von Pflanzen und anderen Naturprozessen. Meine Landschaftsstücke  folgen bei vielen Ähnlichkeiten in der  Bildraumgestaltung   keinem strikten Konzept ,  wie ich auch nicht in Serien arbeite, sondern in eher  Zyklen-, sind in ihrer Entstehung aus der Intuition und dem von ihr  angebahnten  Malvorgang  heraus entstanden,   nicht an bestimmte Orte gebunden,  aber geprägt und kontrolliert von  konkreten  Erfahrungen mit und in der  Natur und deren   Materie . Ein intuitives Aufspüren und  Aufgreifen von  Formen  und sich daran  anschließendes   objektivierendes vergleichendes Sehen  prägt  eine Art  Matrize im  Unterbewussten , die  als Gestaltschemata sich rückwirkend   bildnerisch  entäußert, erweitert   und  Farbformen,  gestische hingeworfene Kürzel bis hin zu einer kalkulierten   Bildarchitektur   analog zur  Natur  entwickeln hilft.    Diese  Grundhaltung  kann man durchaus als romantisch bezeichnen, wobei  ich unter Romantik  weniger  das Literarische und „Stimmungsmäßige“ als  das  Selbstreflexive  der Bilder und meiner Selbst ,   – eben Inner –  Ferne -, bezeichnen würde. 

 

               Gern  beschäftige ich mich  in jüngeren Arbeiten  mit Rhythmisierungen der Bildflächen über flächenartige  Texturen , in denen sich  Naturfragmente umgekehrt nur noch erahnen lassen und als Referenz für   Wachstumsprozesse wie  Algen, Mikroorganismen  sich nur  durch den aktiven Anteil des Beschauens – wenn überhaupt -definieren lassen .   Dass meine  Bilder  bei aller  Realistik   je Standpunkt  so einen gewissen Abstraktionsgrad aufweisen, ist für mich kein Ziel, sondern eine unvermeidliche   Konsequenz.“  (Text: Rainer  Bauer,  Januar 2024)

 

 

 

Die Vernissage findet statt am Sonntag, dem 25. Februar um 15:00 Uhr im Haus der Kunst, Jakob-Engels-Straße 2.  Die Einführung zur Ausstellung spricht Hanna Styrie, Kunsthistorikerin und Kulturjournalistin aus Köln. Am Sonntag, dem 10. März findet um 15:00 Uhr findet für interessierte Besucherinnen und Besucher ein Künstlergespräch statt. Die Ausstellungen des Kunstvereins haben neue Öffnungszeiten: donnerstags 16:00 bis 18:00 Uhr, samstags und sonntags 14:00 bis 17:00 Uhr.

 

Kira Hanusch

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Zu seiner vierten und letzten Ausstellung im Jubiläumsjahr „40 Jahre Kunstverein Nümbrecht“ Jahr lädt der Kunstverein ins Haus der Kunst ein: Vom 22. Oktober bis 12. November werden unter dem Titel „Gleich und doch anders“ Stahlskulpturen und weitere Arbeiten der Lindlarer Künstlerin Kira Hanusch präsentiert.

Die in Ludwigsburg gebürtige Künstlerin studierte von 1987-94 an der Hochschule der Künste Berlin und war Meisterschülerin bei Prof. Michael Schoenholtz. Nach einem Aufbaustudium „Kunst und öffentlicher Raum“ schloss sich die Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg an. Seit 1998 ist Hanusch Mitglied des Deutschen Künstlerbundes. Viele Studienreisen führten sie u.a. nach Armenien und den USA. Die Werke von Kira Hanusch wirken sachlich, konkret und dinghaft. Behutsam und präzise konzipiert und konstruiert, streng in der Ausführung, sind sie mit rationaler Kühle logisch aufgebaut. Und doch besitzen sie die Freiheit des Spielerischen, der Veränderung, des Wandels. Ihre Offenheit beschränkt sie nicht auf die Dreidimensionalität, sondern hebt sie auf eine vielschichtige Bedeutungsebene, die ihre Betrachtung zu einem Gewinn werden lässt. Die Hand der Künstlerin lässt sich an den materialgerecht verarbeiteten Metalloberflächen kaum ablesen: Sie eröffnet sich dem des Sehens Mächtigen am dahinterstehenden Konzept.

Die Vernissage findet statt am Sonntag, dem 22. Oktober um 15:00 Uhr im Haus der Kunst, Jakob-Engels-Straße 2, (Tel. 02293-6733). Die Einführung zur Ausstellung spricht Michael Sedlmeier, Lindlar. Öffnungszeiten: mittwochs bis freitags 15:00 bis 17:00 Uhr, samstags und sonntags 14:00 bis 17:00 Uhr.

 

Manuele Klein und Detlev Weigand

 

 

 

 

 

 

Zu unserer dritten Ausstellung im Jubiläumsjahr „40 Jahre Kunstverein Nümbrecht“ laden wir Sie und Ihre Freundinnen und Freunde sehr herzlich ein:

Vom 10. September bis 01. Oktober werden unter dem Titel „Eskapismus oder schöne neue Wirklichkeit“ Werke des Engelskirchener Künstlerpaares Manuele Klein und Detlev Weigand im Haus der Kunst präsentiert.

 

Das malerische Werk von Manuele Klein entzieht sich einer formalen Einordnung in festgesetzte Kategorien. An der Schnittstelle zwischen Informel und Abstraktion lotet sie vor allem die Nichtfarben Schwarz und Weiß, in all ihren Nuancen mit expressivem Gestus aus. Ihre fotografischen Arbeiten basieren auf einer collagenartigen Technik. Thematisch stehen unter anderem gesellschaftspolitische Themen, Portraits oder Landschaftsbilder im Mittelpunkt, welche die Künstlerin mit einem unbestechlichen, zutiefst humanistischen Blick dem Betrachter nahebringt.

 

Detlev Weigands “Dadafluxistische Volkskunst“ ist weder systemkonform, noch bürgernah, sie richtet sich an alle, die interessiert und staunend in diese zunehmend doch sehr merkwürdige Welt mit ihren Protagonisten schauen… und sich dabei selbst reflektieren. Seine Arbeiten schärfen mit abseitigen und hintergründigen Humor die Sinne für das scheinbar Nebensächliche…und schaffen damit neue Perspektiven in einer multikomplexen Gesellschaft…is this real?

 

Die Vernissage findet statt am Sonntag, dem 10. September um 15:00 Uhr im Haus der Kunst, Jakob-Engels-Straße 2, (Tel. 02293-6733).  Die Einführung zur Ausstellung spricht der Galerist Uli Dörr, Bergisch Gladbach. Öffnungszeiten: mittwochs bis freitags 16:00 bis 18:00 Uhr, samstags und sonntags 15:00 bis 18:00 Uhr.  

 

Sabine Fernkorn

Atelierbesuch bei Sabine Fernkorn in Bonn-Beuel

 

Vorstände und Mitglieder des Kunstvereins erlebten am Samstagnachmittag, dem 17. Juni einen hochinteressanten und stimmungsvollen Besuch bei der Künstlerin Sabine Fernkorn in Bonn-Beuel. Geboren in Münster/Westfalen, studierte sie von 1983-90 an der dortigen Kunstakademie das Fach Malerei und wurde Meisterschülerin bei Prof. Ludmilla von Arseniew. Ihre lichte, ausdrucksstarke Malerei ermöglichte beim Betrachten ein genussreiches Empfinden von Sinneseindrücken. Diese subjektive Erlebnisqualität von Farb- und Lichtwahrnehmung wurde für alle Teilnehmer*innen zur ästhetischen Erfahrung. Ein besonderer Zugang zur Kunst und zur Künstlerin… wir danken ihr sehr herzlich!

Hier sehen Sie einige Fotos des Atelierbesuches.

Julia Steinberg

 Julia Steinberg

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Zu seiner zweiten Ausstellung im Jubiläumsjahr „40 Jahre Kunstverein Nümbrecht“  lädt der Kunstverein ins Haus der Kunst ein: Vom 23. April bis 14. Mai werden unter dem Titel „Landschaft mit Wolken“ Werke der Künstlerin Julia Steinberg präsentiert.

Julia Steinberg, Jahrgang 1956, studierte an der Kunstakademie Düsseldorf und war Meisterschülerin bei Prof. Norbert Tadeusz. Sie lebt und arbeitet in Dortmund und Berlin, seit 1984 hat sie regelmäßig deutschlandweit Ausstellungen. Flusslandschaften, Bootsstege, Naturstücke oder Architektur: Die Motive in den Gemälden der Malerin wirken oftmals sehr vertraut. Doch in ihrer von kräftigen Farben, großen Flächen und stark reduzierten Formen bestimmten Bildsprache liefert sie ihre ganz eigenständigen Interpretationen und eröffnet dem Betrachter eine neue, aufregende Perspektive auf bekannte Sujets. Steinberg gestaltet ihre Landschaften in hohem Maße abstrahiert und lässt häufig nur noch diejenigen Konturen ihrer Motive übrig, die zur Identifikation der Situation notwendig sind. Dennoch haben alle Arbeiten immer einen Bezugspunkt in der realen Welt: „Jedes Bild repräsentiert einen existierenden Ort“, sagt sie. Durch die wenigen Details ihrer Motive können die leuchtenden Farben auf großen Flächen ihre volle Ausdruckskraft entfalten. „Meine Bilder sollen von der Wand springen“, erklärt sie. „Je mehr Farbe, desto ausdrucksvoller ist das Bild.“ Wie bei den Formen hält sie sich auch bei den Farben nicht immer zwingend an die Realität und malt den Himmel mal grün oder die Erde rot. Fehlende Maßstäbe und die Wiedergabe einiger Versatzstücke in unnatürlichen Größenverhältnissen verbreiten zudem eine geradezu surreale Atmosphäre.

Der Kunstverein lädt herzlich ein zur Vernissage der Ausstellung am Sonntag, dem 23. April um 15:00 Uhr in das Haus der Kunst, Jakob-Engels-Straße 2, (Tel. 02293-6733).  Die Einführung zur Ausstellung spricht die Kunsthistorikerin Ariane Hackstein aus Essen. Öffnungszeiten: mittwochs bis freitags 16:00 bis 18:00 Uhr, samstags und sonntags 15:00 bis 18:00 Uhr. www.kunstverein

 

 

 

Karl Theo Stammer

Karl Theo Stammer

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Liebe Besucher und Besucherinnen unserer Homepage,

sehr geehrte Damen und Herren,

 

wir freuen uns sehr, Ihnen das besondere Jahresprogramm für unser Jubiläumsjahr
„40 Jahre Kunstverein Nümbrecht“ vorstellen zu dürfen.

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Zum Auftakt laden wir Sie zu einer Tagesfahrt am Sonntag, den 26. Februar in die Schirn Kunsthalle Frankfurt ein zur Sonderausstellung NIKI DE SAINT PHALLE. Die Künstlerin zählt zu den erfolgreichsten ihrer Generation. Bekannt durch ihre Großskulpturen, den NANAS, entwickelte sie eine unverwechselbare Formensprache und schuf ein ebenso eigenwilliges wie facettenreiches Werk. In einer großen Ausstellung beleuchtet die SCHIRN das vielseitige Schaffen dieser außergewöhnlichen Künstlerin.

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Vom 05. bis 26. März findet dann die erste Ausstellung im Haus der Kunst statt: Es werden Linolschnitte und Zeichnungen des Bonner Künstlers Karl Theo Stammer gezeigt.

Der Künstler wurde 1951 in Sinzig geboren. Heute lebt und arbeitet Stammer abwechselnd in Bonn und in Bruneck in Südtirol. Stammer studierte an der Kölner Fachhochschule für Kunst und Design. In den verschiedenen und vielfältigen Ausdrucksmitteln von Druckgrafik, Zeichnungen und Malerei bis zum Papierschnitt ist Karl-Theo Stammer ambitioniert in seiner Kunst „zuhause“. Er reagiert auf die Impulse aus der Tiefe seines inneren artifiziellen Raumes und setzt die Vorstellungen in virtuos handwerklichem Können um. Er schafft Errungenschaften aus Intention und Emotion. Für sein Werk wurde er mehrfach ausgezeichnet. 1988 erhielt er den Hans-Thuar-Preis und das Stipendium der Stadt Bonn, fünf Jahre später den Bonner Kunstpreis und 2012 die August-Macke-Medaille. In Nümbrecht zeigt er eine Auswahl seiner Linolschnitte und Zeichnungen.

Wir laden Sie herzlich ein zur Vernissage der Ausstellung am Sonntag, dem 05. März um 15:00 Uhr. Die Einführung zur Ausstellung spricht der Kunstpublizist Jürgen Röhrig aus Windeck.

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Wir würden uns sehr freuen, Sie bei unseren Veranstaltungen im Haus der Kunst begrüßen zu dürfen!

 

Birgit Ludwig-Weber (1. Vors.)

 

Fotos der Ausstellungseröffnung

 

Fotos der Ausstellung

 

Rendel Freude

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Zum letzten Mal in diesem Jahr lädt der Kunstverein Nümbrecht zu einer interessanten Ausstellung ins Haus der Kunst ein: Vom 23.Oktober bis 13.November 2022 werden Skulpturen und Fotografien der Kölner Künstlerin Rendel Freude gezeigt.

 

Gebürtig 1964 im Münsterland, studierte die Künstlerin von 1985 bis 1988 Klassische Archäologie und Kunstgeschichte in Bonn. Es schloss sich eine Ausbildung zur Fotografin bei Wim Cox in Köln an. Seit 1997 ist Freude freiberuflich als Fotografin und Künstlerin tätig.
„Die Skulpturen von Rendel Freude werden in feiner Bearbeitung mit der Kettensäge geradezu aus dem Baum geschält und in genauem Zugriff mit diesem groben Werkzeug, reduziert auf dramatische Gesten sensibel durchgeformt, ehe sie in einem magisch-beschwörenden Akt in kurz aufloderndem Feuer abgefackelt werden. In diesen Menschenbildern mit ihren oft ähnlichen Gesten und Körperhaltungen, den riesigen Händen, mal steil aufgereckt, die Gliedmaßen eng an den Körper gelegt, dann wieder hoch hinauf reichend, dort hockend in sich zusammengezogen, auch gekrümmt sich windend, offenbart sich das stets gleich bleibende Drama unserer Existenz. Der Körper, die Hände die Arme, die Figur, der Leib sind eine Art Chiffre für das Menschsein –sie teilen mit dem lebendigen Körper die Dinglichkeit, das unmittelbare „Da“-Sein.“ (Zitat: EVA-MARIA HERMANNS)
Die Aufnahmen von Feuer und Holz verbinden auch in der Fotografie das Zwei-mit dem Dreidimensionalen. In der Ausstellung sind vier in sich geschlossene Bildserien zu sehen: feuer.HOLZ, Memory, BeHAUSung, Lien (entre plusieurs choses). Rendel Freude konnte bereits national und international ausstellen. So war sie in diesem Jahr als ARTIST-IN-RESIDENCE in St. Louis im Senegal vertreten.

 

Der Kunstverein lädt herzlich ein zur Vernissage der Ausstellung am Sonntag, dem 23.Oktober um 15:00 Uhr in das Haus der Kunst, Jakob-Engels-Straße 2, (Tel. 02293-6733). Zur Eröffnung findet ein Gespräch mit der Künstlerin statt. Öffnungszeiten: mittwochs bis freitags 15:00 bis 17:00 Uhr, samstags und sonntags 14:00 bis 17:00 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Wolfgang Stöcker

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Kunstverein Nümbrecht freut sich nach der Sommerpause eine außergewöhnliche Ausstellung im Haus der Kunst anbieten zu können: Vom 04. bis 25. September 2022 zeigt der Kölner Künstler Wolfgang Stöcker Arbeiten aus seiner Sammlung.

 

2004 gründet Wolfgang Stöcker das Deutsche Staubarchiv. 2019 benennt er die mittlerweile auf ca. 600 Proben angewachsene Sammlung in Internationales Staubarchiv um. Stöcker dokumentiert den Staub an kulturell bedeutsamen Plätzen. Chinesische Mauer, die Pyramiden von Gizeh oder das Sidney Opera House sind dabei, ebenso der Louvre oder die Uffizien. Nun ist auch der Kunstverein Nümbrecht vertreten.Stöcker begreift den Staub weniger als geologische Größe, sondern als Kulturerscheinung, die uns Menschen seit ewigen Zeiten begleitet. Es begann mit den Lagerfeuern, ein erster Luxus. Die Kehrseite der Medaille waren Ruß und Staub in Permanenz.Doch Staub schärft unsere Sinne und leitet hinein in eine Kultur des Kehrens und Inszenierens. In seinen Anfängen ragt hier hinein bereits das Spiel der Kunst!

 

Völlig zu Unrecht ist Staub negativ besetzt. Bilder von Verfall, Schmutz, Faulheit und Nachlässigkeit haften ihm zwar an. Doch nehmen sich die Künste seit Jahrhunderten eben jenen Themen Tod, Vergänglichkeit und memento mori an, starten gar den Versuch der Verstaubung ein Stück Ewigkeit entgegenzusetzen. Paradox, führen solche Bemühungen um Transzendenz wieder zur Ablehnung des Staubes. Folglich gehören Museen, jene Orte an denen Traditionen, Bedeutungen und vielfachen Identitäten gehuldigt werden zu den saubersten Plätzen der Menschheit. Eindeutig ist das Museum ein ordentlicher Ort. Alles hat Nummern, alles hat Schilder. Es wird gereinigt und poliert. Religiös aufgeladen, die Inszenierung der Ikonen. Auch Kirchen sind in gewisser Weise Museen. Bis zu den Schatzhäusern der Antike reicht die Linie zurück. Doch der Staub lässt sich nicht abschütteln. Er kehrt zurück, wo der Besen eben noch kehrte.Genau hier setzt Stöcker an, wenn er an jenen Orten der „hohen Kultur“ auf Staubsuche geht. Ihn interessiert nicht die Mona Lisa, sondern der Fleck unten an der Wand, gleich daneben. Die Risse und Schründe. Der Weg zur Schönheit führt durch den Staub!

 

Stöcker unternimmt immer wieder Expeditionen in die Zonen gleich „neben“ der Kunst und verwandelt sein dort erbeutetes Gut selbst in Kunst. Aus diesen „Reisen in die kleinen Welten“ entstehen Wachsobjekte (Staubschreine), Zeichnungen, Tuscharbeiten, Objektkästen, Vorträge, Lecture Performance. Stöcker arbeitet mit der Historie bestimmter Orte, mit den Schichten, den verschütteten Zonen und Überlagerungen. So zeigt er in Nümbrecht beispielsweise Fotoarbeiten von verfallenen Bunkern rund um Köln wie auch collagenartige Arrangements zum im Zweiten Weltkrieg durch die deutsche Armee völlig zerstörten niederländischen Ort Petten. 

Zudem zeigt die Schau viele seiner sogenannten Staubschreine, Mikrodenkmale aus Wachs und Staub. Hinzu kommen aus aktuellem Anlass entstandene, jüngste Fotoarbeiten zu den Kohlekraftwerken rund um Niederaußem. Es ist Staubzeit!

 

Text: Wolfgang Stöcker

 

Bilder der Ausstellung

www.internationales-staubarchiv.comwww.stoeckerkunst.de

 

Franziska Schemel

 

 

 

 

 

 

 

Der Kunstverein Nümbrecht eröffnet am 08. Mai 2022 seine zweite Ausstellung in diesem Jahr: Bis zum 29. Mai werden Bildobjekte der Karlsruher Künstlerin Franziska Schemel gezeigt.

 

Die in Frankfurt/Main gebürtige Künstlerin studierte Malerei an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart bei Prof. Erich Mansen. Seit 1990 lebt sie freischaffend in Karlsruhe. Schon während des Studiums setzte sich Franziska Schemel intensiv mit der Fotografie auseinander, welche im Laufe der Jahre zunehmend mit ihrer Malerei zusammengeschmolzen ist. Sie beschäftigt sich in ihrer Kunst vor allem mit Themen des modernen Alltags, insbesondere im Lebensraum Stadt. Ihre Kunst ist vieles zugleich: Figuren im Raum, Architekturbild mit Figur, abstrakte Konstruktion mit Fotographie, Raumillusionen. Sie arbeitet mit verschiedenen Materialien wie Acryl, Pigment, Graphit oder Metall und kombiniert diese mit eigenen Fotografien. Die klare und reduzierte formale Gestaltung bekommt eine zusätzliche Ausdruckskraft, wenn sie den Betrachter an eigene Seheindrücke und Alltagserfahrungen erinnern. Die Künstlerin wurde mehrfach ausgezeichnet durch Kunstpreise und Stipendien, u.a. für Barcelona, Freudenstadt, Waiblingen, Salem und New York. Ihre Werke werden regelmäßig von verschiedenen Galerien auf internationalen Kunstmessen gezeigt und sind in zahlreichen öffentlichen und privaten Sammlungen vertreten.

www.franziska-schemel.de

 

Helga Mols

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Liebe Mitglieder*innen des Kunstverein Nümbrecht, sehr geehrte Damen und Herren,

das neue Jahresprogramm 2022 des Kunstverein Nümbrecht kündigt vier Ausstellungen im Haus der Kunst an: Vom 06. bis 27. März wird die farbintensive Malerei der Overather Künstlerin Helga Mols gezeigt.

„Die charakteristisch transparenten Gemälde von Helga Mols wirken wie Farb-Eruptionen. Durch zahllose Schichtungen von Mal-Gesten entstehen farbige Sedimente, die eine derart starke Dichte erreichen, dass das Auge des Betrachters den malerischen Prozess nicht mehr nachvollziehen kann: Die Gemälde scheinen aus reiner Bewegung zu bestehen und vermitteln eine hohe Energie, die den Betrachter förmlich in die Bildoberfläche hineinzieht. Was zunächst rein gestisch anmutet, folgt einer spezifischen Idee. In der Serie RANDOM hinterfragt Helga Mols das Farbwissen gegenüber dem „Farben sehen“. Die STRANGE LOOPS beschreiben spezielle, komplexe Strukturen, die auf sich abgebildet werden können. Diese Prinzipe finden sich in unterschiedlichen Systemen wieder, so auch in der Kunst. Selbstreferentielle Strukturen erscheinen seit Mitte der 90er Jahre in ihren Farb- und Malforschungen, die sich in ihrer hier gezeigten abstrakten Malerei kristallisieren.“

In der darauf geplanten Ausstellung vom 08. bis 29. Mai stehen die faszinierenden Bildobjekte der Künstlerin Franziska Schemel aus Karlsruhe im Mittelpunkt. Nach der Sommerpause, vom 04. bis 25. September, verspricht der Kölner Künstler Wolfgang Stöcker mit seinem Internationalen Staubarchiv eine interessante Begegnung im Kunstverein. Die Ausstellung mit Skulpturen und Fotografien der ebenfalls in Köln lebenden Künstlerin Rendel Freude beschließt die Kunstpräsentationen vom 23. Oktober bis 13. November.

Als erste der sehr beliebten Ausstellungsfahrten bietet der Kunstverein am 24. April eine Fahrt zum Museum Folkwang in Essen an zur großen Impressionisten-Ausstellung RENOIR, MONET, GAUGUIN Bilder einer fließenden Welt. Ein weiteres Highlight ist die zweitägige traditionelle Wochenendfahrt zur documenta fifteen in Kassel am 27./28. August.  Als Atelierbesuch ist am 13. August der Besuch bei der Malerin Sabine Fernkorn in Bonn-Beuel geplant. Die Mitgliederversammlung des Kunstvereins findet in diesem Jahr am 11. November im Haus der Kunst statt.

 Bilder der Ausstellung

Helga Mols

Atelierhaus Mols